Die Geschichte der Lauterbacher Kirchenglocken Teil 4

Am 2. September 1907 wurden die Glocken der neu errichteten Heilandskirche festlich geweiht. Sie waren eine Stiftung des früheren Gemeindegliedes Herrn Carl Gotthilf Schönherr aus Floßmühle. Das ganze Geläut war in Des-Dur gestimmt.

Am unteren Kranz der großen Bronzeglocke war die folgende Aufschrift zu lesen:

Dem Andenken seiner geliebten Eltern gewidmet von Carl Gotthilf Schönherr, Floßmühle bei Borstendorf 1906.

Bild von der geschmückten großen Bronzeglocke vor dem Aufziehen auf den Turm der neu erbauten Heilandskirche. Man beachte das mächtige aus Gußeisen bestehende Glockenjoch.


In einem Brief des Kirchenvorstandes von Lauterbach an den Landesdenkmalpfleger von Sachsen wurde geschrieben: "Es darf ohne übertreiben gesagt werden, dass die Glocken in weiter Umgebung die schönsten sind."

Ihr hervorragender Klang war auch der Grund, warum die Glocken der Heilandskirche 1917 nicht für Rüstungszwecke abgenommen wurden.

Das Aufziehen der neuen Glocken geschah mit Manneskraft. Auf den alten Bildern ist zu sehen, dass der Aufzug der Glocken unter großer Anteilnahme der Lauterbacher Einwohner vonstatten ging.


Der erste Gottesdienst in der Heilandskirche, bei dem die neuen Glocken geläutet wurden, fand am 11.November 1907 statt. Es war der Kirchweih-gottesdienst.

         Aufzug der neuen Bronzeglocken der Heilandskirche 1907