Andacht zum Monatsspruch - Februar 2014

Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist,

damit es Segen bringe denen, die es hören.

(Epheser 4,29)

 

 

Wer Äpfel oder Kartoffeln eingelagert hat, kennt das: Da kommt man irgendwann nach Wochen in den Keller und es liegt ein strenger Geruch in der Luft. Bei einigen Früchten greift die Fäulnis um sich. Wenn ich nichts unternehme, werden alle verderben. Zuerst ist es nur eine kleine Stelle an einer Frucht. Doch die Fäulnis breitet sich schnell aus und steckt die anderen mit an.

 

Ist es nicht auch unter uns so? Wenn ich mich nur an den anderen orientiere und alles ungeprüft übernehme, passiert es schnell, dass ich den "Geruch" der anderen annehme, angesteckt werde von deren Denk- und Redeweise und am Ende nicht mehr zu unterscheiden bin. Anders als bei den Früchten kann ich jedoch andere mit dem Guten „anstecken“.

Deshalb ermuntert uns Gott durch Paulus in unserem Monatsspruch: „Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.“ (Epheser4,29) Der Vers fängt eigentlich mit dem an, was wir oben gesagt haben und warnt: „Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern...“

 

Ich weiß auch warum er das sagt: Faules Geschwätz stinkt!

Es stinkt, wenn jemand Lügengeschichten verbreitet.

Es stinkt, wenn über andere Menschen gelästert wird.

Es stinkt, wenn eine Person gezielt Giftpfeile abschießt, die den anderen verletzen.

Deswegen stellt Paulus fest: „So sollt ihr nicht leben!“

Wir sollen uns mit einem anderen Duft, einem Wohlgeruch, umgeben. „Redet, was gut ist, was erbaut, und was notwendig ist!“

 

Wenn das so einfach wäre: „kein faules Geschwätz“ mehr aus meinem Mund kommen zu lassen! Wenn einer damit angefangen hat, etwas „Schlechtes, Faules“ über einen anderen zu sagen, dann ist die Atmosphäre schnell vergiftet und breitet sich aus!

 

Aber wie kann ich das ändern?! Schauen wir uns den Text genauer an. Paulus verwendet hier denselben Begriff wie Jesus in Matth. 12, 33: „Wie der Baum so die Frucht! Ein guter Baum trägt gute Früchte, ein fauler Baum trägt faule Früchte.“ Das heißt, die Frucht sagt etwas über den Baum, an dem sie gewachsen ist, aus. Sie macht sichtbar, was sonst verborgen ist. Paulus will uns daran erinnern, dass seit unserer Lebensübergabe an Jesus in unserem Leben ein Herrschaftswechsel stattgefunden hat. In uns ist der Heilige Geist Gottes ausgegossen! Christen haben ein neues Herz geschenkt bekommen. Ein Herz, das Gottes Stimme hört. Das heißt, wer zu Jesus gehört, ist mit neuem Leben erfüllt. Diese Lebenserneuerung will auch nach außen wirken, Frucht bringen. Weil Gott so viel Gutes in uns hinein gelegt hat, kann nun wirklich bei uns gute Frucht wachsen! Dieses Wissen soll mein Herz und meinen Kopf prägen. Das befreit mich, meine alten Gewohnheiten, die faule Früchte brachten, abzulegen. Gottes Geist wird mir in meinem Alltag die Augen für seine Gegenwart und sein Wirken öffnen.

 

Wenn ich meiner Frau etwas Gutes sagen möchte, muss ich mir Gedanken machen, sie liebevoll anschauen. Was beschäftigt sie gerade? Über was könnte sie sich freuen? Ich möchte ja, dass mein gutes Wort bei ihr auch gut ankommt.

 

„Redet, was erbaut!“

Sei ein Ermutiger in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde und für andere Menschen. Sag ihnen: Gib nicht auf. Du schaffst das! Ich kenne einen Mann, der allein durch seine offene Art einen Menschen anzuschauen, ermutigen kann. Ich bin sehr gern mit ihm zusammen. Solche Menschen sind ein Wohlgeruch.

 

„Redet, was notwendig ist!“

Das heißt, mit anderen so ins Gespräch zu kommen, dass sich die Not wendet. Dazu braucht es Weisheit und Mut im Alltag: Der Chef verlangt immer mehr. Der Druck nimmt zu. Jetzt fällt auch noch der Kollege aus. Wie soll man die ganze Arbeit nur schaffen? Da braucht es Mut, zu seinem Vorgesetzten zu gehen. Da braucht es Weisheit, um das Gespräch zu führen.

 

„Redet, was gut ist, was erbaut, und was notwendig ist!“

Ratschläge, die heutzutage auch viele Nichtchristen befolgen. Wer oder was macht dann den Unterschied? Paulus weiß es. Er schreibt:

„...damit es Segen bringe denen, die es hören.“

Wie kann aus einem Wort ein Segenswort werden? Immer dann, wenn wir Gott bitten: Gebrauche mich in dieser Situation, bei diesem Menschen! Und Gott tut das. Er redet durch uns. Er segnet! Das ist etwas Wunderbares. Das ist der Duft des Himmels! Da erleben Menschen die Fülle Gottes, seine Liebe, seine Kraft, seine Nähe, seine Verheißungen. Gott möchte beide beschenken: Den Empfänger und den Segensbringer. Wer schon einmal davon gekostet hat, wünscht sich immer mehr davon.

 

Ich habe am Anfang gesagt: Faules Geschwätz stinkt! Aber nur gut reden reicht auch nicht immer aus. Gott bietet mehr!

 

 

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